Im heutigen Arbeitsmarkt reicht es bei der Jobsuche nicht mehr, einfach nur gute Arbeit geleistet zu haben – gerade online entscheiden Sichtbarkeit und Präsenz darüber, ob Sie von den richtigen Menschen überhaupt wahrgenommen werden.
„Wenn niemand sucht, wie sollen Sie dann gefunden werden?“
Warum Erfahrung allein nicht reicht – und wie Sie Ihre Sichtbarkeit stärken, ohne sich zu verbiegen.
Das Wichtigste in Kürze:
Es gibt viel mehr Möglichkeiten, von Unternehmen gesehen zu werden, als auf den ersten Blick sichtbar sind. Doch damit Sie gefunden werden, ist es wichtig, sich zu zeigen. Das gelingt Schritt für Schritt:
- Vernetzen Sie sich bewusst und kommentieren Sie Beiträge, statt still im Hintergrund zu bleiben.
- Schärfen Sie Ihr Profil, sodass klar wird, wofür Sie heute stehen und was Sie heute anbieten.
- Und trauen Sie sich, auch einmal ungewöhnliche Wege zu gehen – sei es mit einer individuellen Nachricht oder einer kreativen Initiativbewerbung.
In diesem Blogartikel werden wir uns dies mit konkretenBeispielen ansehen.
Wichtig ist: Sie müssen weder laut noch perfekt sein, sondern einfach klar, offen und authentisch.
Genau das macht Sie für andere sichtbar – und öffnet Türen, die Sie vielleicht noch gar nicht auf dem Radar hatten. Steigen wir tiefer ein …
Das Gefühl, übersehen zu werden
Vielleicht kommt Ihnen das bekannt vor: Sie haben sich viele Jahre beruflich eingebracht, viel geleistet – doch wenn Sie heute die Jobbörsen durchsehen, finden Sie kaum Angebote, die zu Ihnen passen:
- Es wird jemand gesucht, der zehn Jahre jünger ist.
- Oder es geht um technische Anforderungen, mit denen Sie wenig anfangen können.
- Oder es wirkt alles so unpersönlich und weit weg.
Und dann kommt irgendwann der Gedanke: „Vielleicht sucht einfach niemand nach jemandem wie mir.“ Doch dieser Gedanke trügt.
Es gibt viel mehr Möglichkeiten,
als öffentlich sichtbar sind.
Die Frage ist nicht, ob jemand sucht – sondern, ob Sie gefunden werden können.
Der offene und der verdeckte Arbeitsmarkt
Was viele nicht wissen: Der sichtbare Stellenmarkt – also alles, was in Portalen, Zeitungen oder auf Karriereseiten ausgeschrieben ist – macht nur einen Teil des tatsächlichen Arbeitsmarkts aus. Er wird als „offener Arbeitsmarkt“ bezeichnet.
Der andere Teil, der sogenannte „verdeckte Arbeitsmarkt“, funktioniert anders. Hier entstehen Stellen, weil jemand das Unternehmen verlässt, weil ein neues Projekt startet oder weil eine Firma sich neu aufstellt. Von solchen Stellen erfährt außerhalb des Mitarbeiterkreises zunächst niemand. Häufig lautet der erste Gedanke: Vielleicht finden wir im Netzwerk unserer Mitarbeitenden Ersatz.
Ein weiterer Grund: Oft fehlt schlicht die Zeit, ein konkretes Stellenangebot zu formulieren und zu veröffentlichen. Die Stelle bleibt also unbesetzt – ohne dass sie jemals öffentlich sichtbar wird.
Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen läuft vieles informell. Empfehlungen, persönliche Kontakte oder ein interessanter LinkedIn-Post können schon ausreichen, um Aufmerksamkeit zu wecken. Und genau das ist eine große Chance – besonders für Menschen mit Berufserfahrung. Denn dort zählt nicht das perfekte Anschreiben, sondern:
• Ihre Haltung
• Ihre Klarheit
• Ihre Bereitschaft, ins Gespräch zu kommen
Wie Sie im verdeckten Markt sichtbar werden und was LinkedIn dabei für eine Rolle spielt
Gerade weil viele Stellen gar nicht ausgeschrieben werden, ist es entscheidend, von anderen wahrgenommen zu werden. Sichtbarkeit bedeutet, dass Ihr Name im richtigen Moment präsent ist – bei Personalverantwortlichen, Führungskräften oder auch im Netzwerk ehemaliger Kolleginnen und Kollegen. Und hier spielt das Business-Netzwerk LinkedIn eine zentrale Rolle: Es ist die Plattform, auf der Sie Kontakte pflegen, Fachwissen zeigen und mit kleinen Impulsen Aufmerksamkeit erzeugen können. LinkedIn macht es möglich, dass Sie auch ohne klassische Bewerbung sichtbar werden – durch Ihr Profil, durch Kommentare, durch Vernetzung. So öffnen sich Türen im verdeckten Arbeitsmarkt, die Sie sonst vielleicht nie erreicht hätten ..
3 Wege, um gefunden zu werden – auch ohne Ausschreibung
1. Sichtbarkeit durch Vernetzung
Wenn Sie denken, Sie müssten nun bei LinkedIn täglich posten oder sich öffentlich präsentieren, um sichtbar zu sein – dann kann ich Sie beruhigen. Es geht viel leiser und trotzdem wirkungsvoll.
Sichtbarkeit beginnt oft im Kleinen:
- Sie folgen einem Unternehmen, das Sie interessiert.
- Sie kommentieren einen Beitrag mit einer fachlichen Bemerkung.
- Oder Sie vernetzen sich mit einer früheren Kollegin, weil Sie gesehen haben, dass sie heute in einer spannenden Firma arbeitet.
Was dadurch passiert: Ihr Name taucht in der Wahrnehmung anderer auf – nicht laut, aber konstant.
Beispiel aus der Praxis: Frau Hoffmann (54)
Sie war über 20 Jahre Assistentin der Geschäftsleitung – strukturiert, loyal, effizient. Sie wünschte sich wieder eine Stelle in einem kleineren Betrieb mit persönlicher Atmosphäre.
Über LinkedIn entdeckte sie ein Familienunternehmen, das genau diesen Eindruck vermittelte. Sie folgte dem Geschäftsführer, kommentierte gelegentlich Beiträge – mal zur Teamkultur, mal zur Arbeitsweise.
Nach vier Wochen schrieb er ihr direkt:
„Ich habe gesehen, wie aufmerksam und wertschätzend Sie kommentieren. Wollen wir uns in einem Gespräch einmal austauschen?“
Heute arbeitet sie dort – ganz ohne Bewerbung.
Was Sie daraus mitnehmen können:
Sie dürfen anfangen, sich zu zeigen – auch leise.
2. Ein Profil mit klarer Botschaft
Viele Profile klingen auf den ersten Blick beeindruckend – doch beim zweiten Hinsehen bleibt unklar, wofür diese Person heute steht. Was will sie? Was bietet sie konkret an?
Gerade mit 50plus tragen wir viele Erfahrungen in uns – aber diese Vielfalt braucht eine Richtung. Denn Personalverantwortliche oder Geschäftsführende lesen schnell und suchen Klarheit:
Wofür ist diese Person genau jetzt ansprechbar?
Beispiel aus der Praxis: Herr Dietrich (58)
Als erfahrener technischer Projektleiter war er in verschiedenen Branchen unterwegs. Sein LinkedIn-Profil listete viele Jobtitel – aber kaum jemand verstand auf Anhieb, was er eigentlich suchte.
Gemeinsam überarbeiteten wir sein Profil: Statt „Projektleitung – Technik – Vertrieb“ stand nun: „Technischer Projektleiter mit Blick fürs Machbare – bereit für neue Herausforderungen im Mittelstand“
Und im Infofeld formulierte er konkret, was ihn ausmacht und wo er wirken will.
Wenige Tage später meldete sich ein mittelständischer Maschinenbauer:
„Ihr Profil spricht genau das an, was wir gerade brauchen.“
Was Sie daraus mitnehmen können:
Klarheit wirkt – und Klarheit zieht an.
3. Mut zur Initiative – auch mal ungewöhnlich
Die meisten Menschen denken bei „Initiativbewerbung“ an ein Standard-Anschreiben mit Lebenslauf. Doch es geht auch ganz anders.
Initiative heißt nicht nur: Ich bewerbe mich, obwohl es keine Stelle gibt.
Sondern: Ich ergreife die Chance, sichtbar zu werden – mit Persönlichkeit.
Und manchmal ist gerade das Unkonventionelle der Schlüssel.
Beispiel aus der Praxis: Frau König (52)
Nach Jahren in der Eventlogistik wollte sie in ein Unternehmen mit Sinnorientierung wechseln – und stieß auf ein junges Nachhaltigkeits-Start-up. Statt eines klassischen Bewerbungsschreibens gestaltete sie eine PDF mit dem Titel:
„5 Dinge, die ich Ihrem Team abnehmen kann – und warum Sie mich nicht übersehen sollten“
Sie zeigte, wo sie konkret unterstützen kann – mit echten Beispielen aus der Praxis. Zwei Tage später kam die Einladung zum Gespräch.
Sie sagte später: „Ich habe zum ersten Mal gespürt, dass ich mit meiner Art wahrgenommen werde – nicht nur mit dem Lebenslauf.“
Was Sie daraus mitnehmen können:
Manchmal entsteht eine neue Tür genau dann,
wenn Sie den Mut haben, sie selbst zu bauen.
Fazit: Wer sichtbar ist, wird eher gefragt
Der verdeckte Arbeitsmarkt ist kein Geheimclub – sondern ein Raum voller Möglichkeiten für alle, die anfangen, sich zu zeigen und zu positionieren.
Nicht laut, nicht perfekt – aber klar, aufrichtig und offen.
Gerade mit 50plus zählen Ihre Persönlichkeit, Ihre Erfahrung und Ihre Haltung. Doch das alles kann nur wirken, wenn es sichtbar wird – sei es auf LinkedIn, im persönlichen Gespräch oder durch einen mutigen Impuls.
Jetzt sichtbar werden – Schritt für Schritt
Wenn Sie spüren, dass es Zeit ist, sichtbarer zu werden, aber nicht wissen wie, dann begleite ich Sie gern.
In einem kostenfreien Erstgespräch klären wir gemeinsam:
- Wo stehen Sie heute?
- Wie wirkt Ihr Profil aktuell?
- Und wie können Sie ohne Druck und Technik-Überforderung Ihre Präsenz Schritt für Schritt aufbauen?
📞 Jetzt Termin vereinbaren: https://www.terminland.de/widmann-rapp/
Ich freue mich auf Sie.