Sicherheit UND Sinn – das ist kein Widerspruch, sondern eine realistische Kombination. In diesem Artikel zeige ich dir, wie ein beruflicher Neustart mit 50plus gelingen kann: mit klarer Strategie, echten Beispielen und einem Perspektivwechsel, inspiriert von Viktor Frankl.

So oder ähnlich höre ich es oft in meinen Coachings – von Menschen über 50, die spüren, dass ihr Berufsleben irgendwie nicht mehr passt. Nicht weil sie keine Leistung mehr bringen – im Gegenteil. Sondern weil sich etwas verändert hat:

  • die Anforderungen steigen das Tempo nimmt zu
  • und innerlich wächst ein Wunsch, der sich nicht mehr wegschieben lässt

„Ich will meine Zeit nicht mehr nur absitzen – ich will etwas tun, das Sinn macht.“

Gleichzeitig stellt sich eine zweite, ebenso wichtige Frage: „Wie sicher ist so ein Neustart – kann ich mir das leisten?“ Sicherheit UND Sinn – lassen Sie uns gemeinsam beleuchten, inwiefern das eine realistische Kombination ist.

Viele meiner Klient:innen haben eine lange berufliche Laufbahn hinter sich. Sie wissen, wie man Verantwortung trägt, Abläufe optimiert, Teams führt oder komplexe Projekte managt. Und doch: Irgendwann kommt der Moment, in dem diese Erfahrung nicht mehr ausreicht, um sich innerlich erfüllt zu fühlen.

Stattdessen tauchen neue Fragen auf:

  • „Wofür stehe ich morgens auf?“
  • „Was ist mir wirklich wichtig?“
  • „Was kommt noch?“

Gleichzeitig ist da der Wunsch nach Sicherheit – verständlich nach Jahrzehnten, in denen Einkommen, Altersvorsorge und Familienverantwortung eine große Rolle spielten. Niemand will alles auf eine Karte setzen.

Das Dilemma: Weitermachen fühlt sich leer an – und Aussteigen zu riskant.

Doch es gibt einen dritten Weg: Ein beruflicher Neustart, der Sicherheit UND Sinn verbindet.

In solchen Umbruchphasen lohnt sich ein Blick auf einen Mann, der sich wie kein anderer mit der Frage nach dem Sinn auseinandergesetzt hat: Viktor E. Frankl.

📘 Wer ist Viktor Frankl?

Viktor E. Frankl (1905–1997) war ein österreichischer Neurologe, Psychiater und Philosoph.

Er überlebte mehrere Konzentrationslager während des Zweiten Weltkriegs und entwickelte auf Basis dieser Erfahrungen die Logotherapie, auch bekannt als Existenzanalyse. Diese Therapieform, die als „Dritte Wiener Schule der Psychotherapie“ gilt, stellt die Sinnsuche des Menschen in den Mittelpunkt.

Frankls bekanntestes Werk, „… trotzdem Ja zum Leben sagen“, wurde millionenfach verkauft und inspiriert bis heute Menschen weltweit.

Frankl erkannte:

„Der Mensch ist ein sinnorientiertes Wesen. Er braucht ein Warum, um das Wie zu ertragen.“

Gerade bei beruflichen Umbrüchen ist das entscheidend. Denn es geht nicht nur darum, was Sie können – sondern wofür Sie es einsetzen wollen.

3 zentrale Fragen der Logotherapie können helfen:

  1. Wo werde ich gebraucht?
  2. Was kann ich beitragen?
  3. Was gibt meinem Tun Bedeutung?

Diese Fragen geben Orientierung – nicht nur philosophisch, sondern ganz praktisch.

🧭 Meine Beziehung zu Viktor Frankl

Ich bin ausgebildete Logotherapeutin mit Abschluss in Existenzanalytischer Beratung (Logotherapie), verliehen durch die GLE-D (Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse Deutschland).

Die Prinzipien der Logotherapie fließen direkt in meine Coachingarbeit ein – insbesondere bei der Begleitung von Menschen ab 50. Denn gerade in der Lebensmitte geht es nicht nur um die nächsten Schritte im Lebenslauf – sondern darum, dass sie stimmig und sinnvoll sind.

Frau M. hat über 25 Jahre im Verlagswesen gearbeitet. Sie liebt Bücher, Sprache und Qualität – doch zuletzt wurde alles schneller, digitaler, stressiger. Mit 59 spürte sie: „Ich will wieder näher dran sein – an Menschen, an Geschichten, an echter Arbeit.“

Gemeinsam entwickelten wir ein neues Modell:

  • Teilzeitstelle in einem inhabergeführten Buchladen – das bringt Stabilität und ein festes Einkommen.
  • Freiberufliche Lektorin für kleinere Sachbuchprojekte – das gibt ihr das Gefühl, etwas Wertvolles beizutragen.

Heute sagt sie: „Ich verdiene etwas weniger – aber ich fühle mich reicher als je zuvor.“

Herr K. war viele Jahre im Außendienst tätig – erfolgreich, aber zunehmend unzufrieden. Er fragte sich: „Was bleibt eigentlich übrig von all dem, wenn ich morgen aufhöre?“

Gemeinsam fanden wir einen Weg:

  • 30-Stunden-Stelle im Kundenservice eines sozialen Trägers – mit Sinn und geregelten Arbeitszeiten.
  • Parallel begann er eine Coaching-Ausbildung – mit dem Ziel, später Männer seiner Generation bei Veränderungsprozessen zu begleiten.

Sein Fazit: „Ich kann wieder etwas bewirken und habe dabei meine Sicherheit behalten.“

Wenn Sie selbst an so einem Punkt stehen, hilft Ihnen diese klare Strategie:

1. Standort bestimmen: Was passt nicht mehr – was fehlt Ihnen wirklich?

2. Sinn entdecken: Was gibt Ihrem Handeln Bedeutung?

3. Stärken erkennen: Welche Kompetenzen bringen Sie mit – fachlich und menschlich?

4. Sicherheit gestalten: Welche Modelle bringen Planbarkeit (z. B. Teilzeit, Miniprojekte, Weiterbildungen)?

5. Schrittweise starten: Probieren Sie neue Wege aus – bewusst und mit Plan, statt ins Ungewisse zu springen.

Sinn und Sicherheit schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Wer seinen Neustart mit Strategie und innerer Klarheit angeht, kann beides verbinden.

Der Schlüssel liegt nicht in der radikalen Veränderung – sondern im bewussten Neudenken.

Nicht: „Was will ich vom Leben?“
Sondern: „Was will das Leben jetzt von mir?“

Vielleicht wartet Ihr sinnvollster Job nicht irgendwo da draußen – sondern entsteht, wenn Sie Ihrer Erfahrung eine neue Richtung geben.

Fragen Sie sich selbst: „Was ist mir heute wirklich wichtig – und wie könnte ich damit beginnen?“

Wenn Sie Ihren beruflichen Neustart 50plus bewusst gestalten wollen, schlage ich vor, wir führen ein kostenfreies Erstgespräch. Dabei schauen wir gemeinsam, wie Ihr Weg aussehen kann – mit Strategie, Klarheit und dem, was Ihnen wirklich Sinn gibt.

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